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In Österreich bestätigt: HBCD-haltiges Alt-Styropor ist kein gefährlicher Abfall, Verwertung in Müllverbrennungsanlagen weiterhin erlaubt
Oberwaltersdorf/Wien (6. Oktober 2016) – In Österreich werden alte Styropor-Abfälle, die das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) enthalten, in Müllverbrennungs-anlagen oder
Zementwerken thermisch verwertet. Die mit 30.9.2016 in Kraft getretene EU-Verordnung (Nr.2016/460 vom 30.3.2016), der zufolge ein Zerstörungsgebot für HBCD-haltige Dämmstoffe besteht, sorgt deutschen
Medienberichten zufolge für Chaos bei der Entsorgung – nicht so in Österreich. „Das BMLFUW hat in einem Erlass bestätigt, dass in Österreich HBCD-haltiges Styropor auch zukünftig als nicht
gefährlicher Abfall (SN 57108 Polystyrol, Polystyrolschaum) einzustufen ist. Es darf in Müllverbrennungsanlagen für nicht gefährliche Abfälle weiterhin
mitverbrannt werden. Das ist ökonomisch wie ökologisch sinnvoll, denn 1 kg Styropor-Abfälle sparen 1,3 Liter wertvolles Heizöl“, erläutert Dr. Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH
Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum.
Thermische Verwertung zerstört HBCD vollständig
Bei einem im Jahr 2013 durchgeführten Großversuch im Müllheizkraftwerk Würzburg wurde nachgewiesen, dass die Mitverbrennung von HBCD-haltigem Styropor mit
keinerlei negativen Auswirkungen für die Umwelt verbunden ist. Das Flammschutzmittel HBCD wird vollständig zerstört. Sogar ein Anteil von bis zu 30 Volumsprozent HBCD-haltiges Styropor ändert bei der
Müllverbrennung – aufgrund der hohen Temperatur – nichts an der Zusammensetzung der Endprodukte wie Schlacke, Stäube und Filterrückstände.
Zukunftstechnologie im Styropor-Recycling: CreaSolv®
Das vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung entwickelte CreaSolv®-Verfahren erlaubt die Wiederaufbereitung von Alt-Styropor, indem es das Polystyrol aus dem Abfall löst und dabei
die Polymerkette aufrechterhält. Zugleich ermöglicht es die vollständige Rückgewinnung des enthaltenen Broms. Dieses Verfahren schafft die Grundlage für das nachhaltige Recycling von Polystyrolschaum
innerhalb eines geschlossenen Stoffkreislaufs. „Mit der Fraunhofer-Technik ist ein großer Durchbruch für die gesamte Branche gelungen. Kein anderer Dämmstoff verfügt aktuell über so viele
Verwertungs-/Recycling-Möglichkeiten wie Styropor. Bei Alt-Styropor wird es künftig neben der thermischen die chemische Verwertung geben. Das seit 2015 verkaufte Styropor mit dem alternativen
Flammschutzmittel wird auch mechanisch recycelt. Styropor ist damit sowohl aus ökologischer, wie ökonomischer Sicht die beste Dämmstoff-Lösung“, so Dr. Clemens Demacsek.
Dr. Clemens Demacsek
GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum
Brückenstraße 3
A-2522 Oberwaltersdorf
Tel.: 02253 / 7277, Fax: 02253 / 7277-4
E-Mail: gph@gph.at
Internet: www.styropor.at
www.waerme-im-dialog.at
GPH Pressestelle
freecomm.wien.graz, Jörg Schaden, 3032 Eichgraben, Götzwiesenstraße 12,
Tel. +43-(0)2773/42030, Fax: +43-(0)2773/42030-14
Die Leipziger Architekten Stefan Paulisch, Uta Kieffling und Pamela Voigt haben aus Carbonbeton eine sehr schwungvolle Fassade entwickelt. (Quelle: SGL Carbon)
Mehr unter http://green.wiwo.de/carbonbeton/